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7 bewährte Praxis-Tipps für die Erstellung deines nächsten Fragebogens

fragebogenentwicklung
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Vermutlich kennst du die Situation, dass du einen Fragebogen benötigst, um Feedback einzuholen und daraus Erkenntnisse für Verbesserungsmaßnahmen zu gewinnen.

Doch wie gehst du am besten an die Fragebogenentwicklung ran? Welche Fragen muss deine Umfrage enthalten? Und wie wird ein ansprechender Fragebogen gestaltet, der sein Ziel erreicht und auch noch eine maximale Teilnahmequote erzielt?

Dazu gebe ich dir in diesem Artikel ein paar Tipps an die Hand.



🎯 Das wichtigste zusammengefasst:

  • Bevor du mit der Entwicklung der ersten Frage beginnst, setze dich hin und lege das Ziel des Fragebogens fest. Wenn du am Anfang kein Ziel definierst, wirst du dein Ziel auch nicht erreichen.



  • Achte beim Formulieren auf den Schreibstil. Wenn du eine lockere Arbeitsatmosphäre praktizierst, bietet es sich auch an, die Umfrage im selben Stil zu schreiben.



  • Der persönliche Bezug zum Autor, dem Unternehmen oder Produkt ist ein wichtiges Kriterium für die Fragebogenlänge. Umso höher die Bindung, umso mehr Fragen kannst du stellen – und umgekehrt.



  • Setze Pflichtfragen mit Bedacht ein. Schnell kann es passieren, dass Teilnehmer die Umfrage abbrechen und dir Feedback verloren geht.

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8 Tipps zum Aufbau deines Fragebogens

Tipp 1: Wie du Zielgruppe und Umfrageziel definierst


Bevor du mit der Entwicklung der ersten Frage beginnst, setze dich hin und lege das Ziel des Fragebogens fest. Was möchtest du mit der Umfrage erreichen? Wenn du am Anfang kein Ziel definierst, wirst du dein Ziel auch nicht erreichen. Klingt abgedroschen, ist aber wahr.

Grundsätzlich hast du zwei Zielgruppen, auf die du die Fragebogenentwicklung ausrichten kannst:

  • Mitarbeiter: Umfragen im Unternehmen. Das können organisatorischen Umfragen sein (wie z. B. für die Teilnahme an einer Veranstaltung) oder auch Auswertungen zur Mitarbeiterzufriedenheit, zur internen Kommunikation oder ein 360-Grad-Feedback für Führungskräfte.

  • Kunden: Im Bereich Kunden gibt es eine weite Spreizung der Definition: Sind es Endkunden, Geschäftskunden oder zukünftige Kunden? Des Weiteren ist die Marktforschung ein eigenes, großes Teilgebiet der Kundenbefragung.

Jetzt reicht es aber nicht aus, sich für eine Zielgruppe zu entscheiden und loszulegen. Wenn du nun beispielsweise „Kunden“ als deine Zielgruppe auswählst, dann benötigst du für eine fundierte Umfrage eine genauere Spezifikation. Male dir ein Bild von den Personen, die du befragen willst!

Ein Beispiel:

Deine Ausgangssituation:

Euer Unternehmen verkauft online leistbare, moderne Möbel. Ihr wisst, dass eine wichtige Zielgruppe eher junge Personen zwischen 18 und 35 Jahren sind: Studenten, die in ihre Studien-WG ziehen oder junge Familien, die sich ihre erste eigene Wohnung einrichten. In dieser Zielgruppe habt ihr festgestellt, dass es viele Warenkorb-Abbrüche gibt und es oft bei einer Einmalbestellung bleibt. Ihr wollt rausfinden, warum.
Deine Zielgruppendefinition für die Umfrage:

Endkunden (B2C), Erstbesteller. Das Alter schränkt ihr vorerst mal nicht ein, denn das ist bei der Bestellung keine Pflichtangabe. Ggf. könnt ihr aber im Fragebogen darauf eingehen und später bei der Datenanalyse versuchen rauszufinden ob es unterschiedliche Verhaltensweisen in den verschiedenen Altersstufen gibt.
Eure Zielsetzung für die Umfrage könnte wie folgt lauten:

Mit der Online-Befragung sollen alle Neukunden im B2C-Bereich auf Ihre Erfahrungen im Bestellprozess befragt werden, um mögliche Schwachstellen zu identifizieren und mehr Umsatz durch einen optimierten Bestellprozess zu erzielen.

Anhand dieses Beispiels merkst du bereits, wie sich die Umfrage konkretisiert. Du wirst bei der technischen Fragebogenentwicklung berücksichtigen, dass du die Umfrage nur bei Neukunden anzeigst.

Ist das mit deiner Software nicht möglich, kannst du zum Beispiel über eine einfache Filterfrage gleich zu Beginn rausfinden, ob der Kunde Erstbesteller ist. Den Bestandskunden schickst du vielleicht zu einer einfachen NPS-Auswertung und nur Neukunden zeigst zu deinen Fragebogen.

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Tipp 2: Wie du gute Fragen für den Fragebogen formulierst


Mit ein paar einfachen Regeln und Tipps kannst du für deinen Fragebogen Fragen formulieren, die von deinen Umfrage-Teilnehmern schnell erfasst werden. Verständlichen Fragestellungen erleichtern die Beantwortung des Fragebogens und steigern somit auch die Abschlussrate.

Nutze diese kurze Checklist beim Formulieren deiner Umfrage:

  1. Keine Wortmonster einbauen: „Wir möchten mit Ihnen eine Kundenzufriedenheitsanlayse durchführen.“ Diese Buchstabenriesengebilde kann das Auge nicht erfassen und der Lesefluss stockt. Du schreibst besser „Die Zufriedenheit unserer Kunden ist uns wichtig.“ Der Lesefluss ist wesentlich einfacher und die Formulierung ist charmanter.

  2. Fremdwörter vermeiden: Auch wenn du denkst, dass du gängige Wörter nutzt: Deinem Umfrageteilnehmer sind sie vielleicht nicht bekannt. Und er wird nicht danach googeln. Verzichte also wenn möglich darauf.

  3. Keine Negationen oder Suggestivfragen: „Finden Sie nicht auch, dass der Bestellprozess optimiert werden könnte?“ Wenn du das, was du selbst als optimierungsbedürftig siehst, auch noch negativ formulierst, wird es dein Teilnehmer auch als negativ betrachten. Zumal du ihm mit der Fragestellung die Antwort schon direkt in den Mund gelegt hast. Bleibe neutral bei der Fragestellung: „Welche Bereiche im Bestellprozess könnten optimiert werden?“

  4. Auf den Punkt gebracht: Vermeide lange und verschachtelte Sätze in der Fragestellung. Versuche nicht alle Informationen in einer Fragestellung unterzubringen. Im schlechtesten Fall erstreckt sich diese auch noch über mehrere Zeilen. Formuliere kurz und griffig, wenn nötig, nutze einen zweiten Satz. Wenn du deine Frage in mehreren Sätzen erklären musst, dann überprüfe diese nochmals grundlegend.

  5. Auf Augenhöhe kommunizieren: Formuliere nicht von oben herab. Kommuniziere mit den Teilnehmern im Fragebogen auf Augenhöhe. Keiner möchte gerne bevormundet werden.

  6. Vermeide interne Bezeichnungen oder Floskeln: Denk daran, dass du nicht neben dem Teilnehmer sitzt, während dieser den Fragebogen ausfüllt. Ebenso wie bei Fremdwörtern gilt: Interne Bezeichnung oder Floskeln haben in einer Kundenumfrage möglichst nichts verloren. Bei Mitarbeiterbefragungen dürfen interne Bezeichnung genutzt werden, solange die Kollegen diese auch kennen.

Frage dich immer, ob auch deine Teilnehmer die Frage verstehen können. Der richtige Umgang mit Text und Formulierungen wird dir dabei helfen, dass viele Teilnehmer deine Umfrage abschließen und dies möglichst vollständig.

Bleib authentisch beim Formulieren

Achte beim Formulieren auf den Schreibstil. Wenn du eine lockere Arbeitsatmosphäre praktizierst, bietet es sich auch an, die Umfrage im selben Stil zu schreiben.

Bleib an dieser Stelle authentisch und führe deinen Kommunikationsstil fort: Ihr habt eine Du-Kultur im Unternehmen von der Reinigungskraft bis zum Geschäftsführer? Dann würde es bei deinen Mitarbeitern komisch wirken, wenn du sie in der Umfrage plötzlich siezt, oder?

Bei einer Kundenumfrage kann das schon wieder ganz anders aussehen. Hier nutzt ihr vielleicht in Web und Print das höfliche „Sie“? Dann bleib auch in der Umfrage dabei.

Ansonsten wird dein Umfrage-Teilnehmer zwar erkennen, von wem der Fragebogen ist, aber textlich wird er euer Unternehmen damit nicht in Verbindung bringen.

Oder kannst du dir vorstellen, dass ein hippes Start-up seinen Fragebogen im Schreibstil einer Bank ausgestaltet?

Tipp 3: Wie du deine Fragen in eine sinnvolle Reihenfolge bringst


Es liegt in unserer Natur von Anfang an ein perfektes Ergebnis erzielen zu wollen – so auch beim Erstellen des Fragebogens. Jedoch wird dich dies bei der Fragebogen-Konzeption hindern bzw. immer wieder ins Stocken bringen. Du hast zwei Möglichkeiten, dich bei der Fragebogenentwicklung heranzutasten:

  • Der erste Weg: Einfach drauf los schreiben, dann sortieren

  • Der zweite Weg: Du stellst Fragen zu einem konkreten Prozess oder Ablauf, dann orientiere dich auch bei deiner Befragung an diesem Ablauf.

Schritt 1: Schreiben, schreiben, schreiben

Zu Beginn empfehle ich dir erst einmal alle Fragen, die dir einfallen, einfach aufzuschreiben. Danach hast du einen Überblick über die einzelnen Themen, die für dich wichtig sind.

Schritt 2: Bilde Themenblöcke

Sortiere deine Fragen thematisch in Blöcke. Bringe diese Themenblöcke in eine sinnvolle Reihenfolge:

  • Einfache Fragen zuerst:
    Arbeite mit einfachen Fragen am Anfang deines Fragebogens. Benutze einfache (Klick)-Fragen, mit denen du die Zielgruppen-Zugehörigkeit abfragst.

    Bei einer Mitarbeiterbefragung z. B. die Abteilung, Standort, Länge der Betriebszugehörigkeit, Position etc.

    Bei einer Kundenbefragung würdest du hier ein paar Angaben zur Person erfragen. Damit erhältst du zu Beginn wertvolle Daten, um später die Ergebnisse nach diesen Kriterien zu filtern.

    Eine Ausnahme bildet die Marktforschung. In diesem Bereich hat es sich als optimal erwiesen, demografischen Daten am Ende abzufragen.
  • Auf Doppeltes prüfen:
    Sobald du die Fragen sortiert hast, beginnst du zu prüfen, ob inhaltliche Doppelungen vorhanden sind. Streiche diese Fragen bzw. führe sie mit Vorhandenem zusammen.


Jetzt hast du eine gute Struktur in deinem Fragebogen. Wenn du ihn nun einmal durchgehst, wirst du spüren, ob an der einen oder anderen Stelle noch Zusatzfragen fehlen, um dein Umfrageziel zu erreichen.

Tipp 4: Wie du Fragen konkretisierst


Knüpfen wir nochmals am Beispiel zur Optimierung des Bestellprozesses im Möbel-Onlineshop an. Hier haben wir ein genau abgegrenztes Umfragethema. Nun benötigten wir noch die passenden Fragen. Eigentlich ist es doch jetzt ganz einfach, oder?

Du willst rausfinden, wie der Bestellprozess war, also fragst du:

offen-frage-bestellprozess


Das Gute an dieser Methode:

  • Du kommst direkt auf den Punkt und die Frage passt genau zu deiner Zielsetzung.
  • Du hast eine sehr kurze Umfrage.

Du stellst also deine Befragung online und wartest ab. Dann ziehst du dir nach ein paar Tagen deine Ergebnisse, und siehe da:

fragebogenentwicklung-auswertung

Du stehst jetzt vor einigen Problemen, die sich durch diese simple Methode aufgetan haben:

  • Das Aufarbeiten wird für dich sehr zeitintensiv! Denn die Antworten sind vielfältig und unstrukturiert! Von einem simplen „Gut!“ bis zu einem einfachen „OK“. Von weiteren Zahlungswünschen bis hin zu einer Beschwerde in Form von einem Kurzroman.

  • Viele Kunden sind schreibfaul: Deine Kunden haben vielleicht Probleme erlebt, nehmen sich aber nicht die Zeit, diese auszuformulieren. Oder sie sind ohnehin schon genervt, weil die Bestellung holprig war. Jetzt noch lange davon zu berichten, ist oft zu viel verlangt.

  • Dir fehlen Details: Versuche jetzt daraufhin deinen Bestellprozess zu optimieren. Wird ein bisschen schwierig, oder? Um aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten, benötigst du detaillierteres Feedback. Selbst wenn ein Kunde sich die Zeit genommen hat zu antworten – Welche Maßnahmen triffst du, wenn du nicht weißt, was genau „grottenschlecht“ war?

Und darin liegt auch der Schlüssel für die Planung deiner Befragung.

Dein Lösungsweg:
 1. Beginne von hinten
Überlege dir, welche Ergebnisse du benötigst, um aus dem Feedback, das du durch deine Umfrage erhältst, auch Maßnahmen abzuleiten. Nur diese Fragen dürfen in den Fragebogen.

2. Wähle Fragen und Antworten, die den Bestellprozess begleiten
Um den Bestellprozess vom Erstkontakt bis zum Abschluss der Bestellung zu optimieren, musst du die einzelnen Schritte im Verlauf der Bestellung abfragen und auf den Prüfstand stellen.

In unserem Beispiel versuchen wir mal die Frage „Wie empfanden Sie den Bestellprozess“ zu konkretisieren und den Kunden von der Suche bis zum Kauf über alle Schritte zu begleiten und ihm mit Antwortoptionen das Ausfüllen der Umfrage zu erleichtern:

  • Schritt 1 | Aufruf der Website

    Wie sind sie auf (Produkt XY) aufmerksam geworden?

    ( )  Ich habe online gezielt nach diesem Produkt gesucht.
    ( )  Das Produkt wurde mir beim Besuch von www.website.de angezeigt.
    ( )  Ich habe auf www.website.de gezielt danach gesucht.


  • Schritt 2 | Aufruf der Produktdetailseite

    Haben Sie bei der Produktbeschreibung alle benötigten Informationen erhalten, die für die Kaufentscheidung relevant waren?
    ( )  Ja
    ( )  Nein.  Folgende zusätzliche Information hätte ich mir gewünscht: 


  • Schritt 3 | Produktauswahl

    Konnten Sie schnell die richtige Produkt-Variante im Online-Shop finden und auswählen?
    ( )  Ja
    ( )  Nein, weil  ____________________


  • Schritt 4 | Checkout-Prozess: Kunden-Account

    Für die Bestellung mussten Sie einen Kunden-Account anlegen.
    Hätten Sie sich eine Bestellung auch als Gast gewünscht?
    ( )  Ja
    ( )  Nein


  • Schritt 5 | Checkout-Prozess: Bezahlung

    Welche Bezahlmethode haben Sie gewählt?

    Würden Sie sich weitere Bezahlmethoden wünschen? Wenn ja, welche

    Sind sie mit der Lieferzeit von 2-3 Werktagen zufrieden?



Wie du siehst, erhältst du mit gezielten Fragen mehr und detaillierteres Feedback auf Basis dessen du Entscheidungen zur Optimierung treffen kannst.

Natürlich musst du dir passend für deine Situation die richtigen Antwortoptionen überlegen. Vielleicht teilst du Fragestellungen auch auf und arbeitest mit Verzweigungsfragen, um den Fragebogen übersichtlich zu gestalten.

Der Einsatz von offenen Fragen

Im obigen Beispiel haben wir aus einer offenen Frage mehrere geschlossene Fragen gemacht. Das funktioniert, weil wir den Ablauf kennen und weil wir auch die Antwortoption „Sonstiges“ einsetzen können. Trotzdem solltest du auch immer über den Einsatz von offenen Fragen in deiner Umfrage nachdenken.

Bei der Fragebogen-Erstellung sind wir geneigt, die Planung aus unserer Perspektive zu betreiben. Natürlich, denn du hast ja den größten Bezug zu deinem Unternehmen oder Produkt und möchtest zu bestimmten Bereichen Feedback einholen. Doch haben deine Kunden und Mitarbeiter die gleiche Perspektive? Nicht unbedingt.

Mit geschlossenen Fragen gibst du die Antworten vor. Vielleicht fehlt deinem Kunden „seine“ Antwortoption. Oder er fühlt sich durch das kleine „Sonstiges“-Feld eingeschränkt. Oder du beeinflusst ihn bereits durch die Vorgabe der Antwortmöglichkeiten.

Bei produktspezifischen Themen, oder wenn es um die individuelle Meinung geht, wirst du mit reinen Klickfragen nur bedingt aussagekräftige Ergebnisse erhalten. Jede Person hat einen anderen Blickwinkel und andere Bedürfnisse. Diese kannst du nur schwer mit vorgefertigten Antworten flächendeckend abfragen.

Mit einer offenen Fragestellung gibst du dem Kunden oder Mitarbeiter die Möglichkeit, individuelles Feedback zu geben und erhältst Antworten, an die du so wahrscheinlich nicht gedacht hättest.

Tipp 5: Wie du Folgefragen richtig einsetzt


Nehmen wir an, ihr habt intern die Entscheidung getroffen, eine Mitarbeiterumfrage durchzuführen, um die Zufriedenheit bei den einzelnen Mitarbeitern zu ermitteln. Mit dem Fragebogen möchtest du erfahren, wo Verbesserungen am Arbeitsplatz oder bei internen Abläufen durchgeführt werden können.

Die Fragestellung würde dann vielleicht so aussehen:

fragestellung-arbeitsbedingungen

Mit der Fragestellung gehst du direkt auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter ein und bietest Verbesserungen an, die zu einer Erhöhung der Zufriedenheit beitragen könnten. Aber kannst du mit dem Ergebnis auch konkrete Maßnahmen ableiten? Nein.

Du erhältst zwar eine prozentuale Verteilung, wie viele Mitarbeiter sich eine bessere technische Ausstattung wünschen, aber erfährst keine konkreten Details, was verbessert werden kann/sollte.

Du kannst zwei Wege wählen, um deine Fragestellung zu spezifizieren, um auch Maßnahmen nach der Befragung einleiten zu können:

Variante 1: Folgefrage hinzufügen

Du stellst zu jeder der oben genannten Antwortoptionen eine Zusatzfrage, die nur dann angezeigt wird, wenn der Teilnehmer die entsprechende Antwortoption ausgewählt hat:

folgefrage-geschlossene-frage

Variante 2: Frage aufsplitten

Wenn du weißt, dass die alle Antwortoptionen für den Großteil der Mitarbeiter relevant sein werden, dann splitte die Frage auf. Jede Antwortoption wird zu einer eigenen Frage, bei der du spezifisch auf Verbesserungsmöglichkeiten eingehst:

folgefrage-geschlossene-frage

Du kannst auch eine Kombination aus diesen Varianten wählen und deine Folgefrage kann konkrete Antwortoptionen vorgeben. So kannst du die Umfrageergebnisse besser auswerten als mit einer offenen Frage.

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Tipp 6: Wie du die richtige Fragebogenlänge findest


Bei der Planung deiner Umfrage wirst du schnell feststellen, dass dein Fragebogen sehr lang wird, weil dir hundert Dinge einfallen, zu denen du Feedback haben möchtest. In der Theorie auch super, aber bedenke, dass die Geduld der Teilnehmer nicht unendlich ist. Die perfekte Fragebogenlänge hängt von mehreren Faktoren ab.

Der wichtigste Faktor ist die „Bindung“ des Teilnehmers zu deinem Unternehmen. Je höher die Bindung, umso mehr kannst du dem Teilnehmer zumuten:

  • Bei einer Mitarbeiterbefragung, bei der die Bindung zum Unternehmen hoch ist, kann der Fragebogen länger und komplexer gestaltet werden.
  • Wenn du jedoch über Social-Media-Kanäle eine Befragung potenzieller Kunden durchführst, kannst du nicht erwarten, dass die Teilnehmer an einer 30-minütigen Umfrage teilnehmen. Das würdest du selbst auch nicht machen.

Ein einfaches Beispiel:

Du hast dir ein neues Auto gekauft. Kurz darauf wirst du vom Hersteller zu einer Befragung eingeladen. Hier ist die Bindung zur Marke sehr hoch, da du dich ja „aktiv“ für diese Marke und dieses Modell entschieden hast.

Würde jetzt ein Hersteller, zu dem du keine Bindung, hast mit einer Marktforschungsbefragung auf dich zukommen, würdest du dann …   
Nein, vermutlich nicht.

„Klingt ja prima, dann können wir bei unserer Mitarbeiterbefragung einen langen und komplexen Fragebogen stellen, alle nehmen teil und wir erhalten jeden Monat richtig gutes Feedback.“

Leider nein.

Du wirst im ersten Monat noch gutes Feedback erhalten und in den darauffolgenden Monaten wird es immer weniger werden.

Warum ist das so?

Wir Menschen lernen sehr schnell. Wenn wir heute zu einer Mitarbeiterbefragung eingeladen werden und diese durchlaufen, dann kennen wir den Umfang der Befragung zunächst nicht. Wenn nun in einem Monat wieder eine Einladung zur Umfrage eintrifft, haben wir gedanklich die letzte Befragung vor Augen und den „Aufwand“ dahinter. Somit wird hier die Teilnahmequote von Mal zu Mal sinken.

Besser ist es, wenn du die Bereitschaft zur Teilnahme immer auf einem hohen Level hältst. Ein wichtiger Punkt dabei ist die Länge des Fragebogens. Wenn es verinnerlicht wurde, dass die Teilnahme einfach und schnell vonstattengeht, nehmen die Kollegen gerne an folgenden Befragungen teil.

entwicklung-fragebogenlaenge
Viele Faktoren haben positive oder negative Auswirkungen auf die Teilnehmerquote: Ist der Fragebogen nicht anonym, sind die Fragestellungen kompliziert und der Fragebogen lang, so wird eher abgebrochen.

Manchmal führt aber einfach kein Weg daran vorbei, dass dein Fragebogen etwas länger wird, damit du verwertbare Ergebnisse daraus ziehen kannst. Hier habe ich noch drei Methoden für dich, wie du dir in dieser Situation behelfen kannst. So kannst du mitunter auch einen etwas längeren Fragebogen erstellen und trotzdem die Abbruchquote gering halten.

Methode 1: Sorge für Abwechslung

Wenn du deine Online-Umfrage lebendig gestaltest, erhöhst du die Aufmerksamkeit und Verweildauer des Besuchers. Nutze deshalb unterschiedliche Fragetypen. Du hältst die Aufmerksamkeit hoch, wenn du bei der Entwicklung der Umfrage verschiedene Fragetypen abwechselnd einsetzt. Immer den gleichen Fragetypen zu nutzen, lässt den Teilnehmer schnell ermüden.

Methode 2: Arbeite mit Bildern

Bilder sind ein weiterer Weg, abwechslungsreiche Inhalte in der Umfrage zu platzieren. Wenn du einen Fragebogen als Kontaktformular nutzt, um Support anzubieten, dann ist die erste Frage:

„Wie können wir Ihnen helfen?“

Die Antworten kannst du nun einfach als Text tippen oder du nutzt Bildfragen und visualisierst so die Möglichkeiten. Dadurch wirkt dein Fragebogen lebendiger und überrascht den Teilnehmer.

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Mit Bildern bringst du Abwechslung in deine Befragung. Die Umfrage bleibt spannend, auch wenn sie mal etwas länger werden sollten. (Icons by www.freepik.com )

Methode 3: Fragen einsparen, ohne auf Ergebnisse zu verzichten

Mit einem einfachen Trick kannst du deinen Fragebogen kürzen oder doch noch eine weitere Zusatzfrage einbauen, ohne damit die Länge zu verändern: Übergib dir bereits vorher bekannte Informationen im Umfragelink.

Zum Beispiel möchtest du am Ende der Umfrage sehen, welcher deiner Kunden welches Feedback gegeben hat. Da dir die Kundennummer vorliegt, kannst du diese mit dem Umfragelink übergeben und musst sie nicht mehr abfragen.

Mit unterschiedlichen Mechanismen wie URL-Parameter & Variablen oder Multi-Links bietet gute Umfrage-Software die Möglichkeit Informationen im Umfragelink zu setzen, die den Fragebogen verkürzen.

Tipp 7: Wie du Pflichtfragen im Fragebogen definierst


Mit deinem Fragebogen möchtest du so viel Feedback wie möglich erhalten und wünscht dir, dass jeder Teilnehmer jede Frage beantwortet. Die Option der Pflichtfrage kommt da wie gerufen. Auch wenn es verlockend ist, jede Frage als Pflichtfrage zu setzen, solltest du diese Möglichkeit mit Bedacht nutzen.

  • Fragebogenverlauf auf Basis von gegebenen Antworten
    Wenn du den Fragebogenverlauf mit Filtern, Sprüngen oder Logiken individuell gestaltest, musst du bei den Filterfragen die Pflichtfragen-Option aktiveren. Andernfalls kann kein individueller Verlauf stattfinden

  • Welche Frage dient zur Auswertung der Ergebnisse?
    Es ist zu empfehlen bestimmte Fragen als Pflichtfrage zu setzen, mit denen du später das Ergebnis auswerten möchtest. Zum Beispiel bei einer Mitarbeiterbefragung: Hier sollte die Frage zur Abteilungszugehörigkeit eine Pflichtangabe sein, damit du später das Ergebnis anhand dieser Antworten sauber auswerten kannst.

  • Welche Frage hat den größten Nutzen?
    Je nach Thema des Fragebogens kann es eine oder mehrere Fragen geben, die den absoluten Kern der Befragung ausmachen. Diese Fragen sollten auch beantwortet werden. Hier liegt es in deinem Interesse, diese als Pflichtfrage zu setzen.

  • Versetzte dich sich bei der Auswahl von Pflichtfragen in die Perspektive des Teilnehmers
    Jede Pflichtfrage muss beantwortet werden. Kann oder möchte der Teilnehmer keine Angabe tätigen, wird oder muss dieser an der Stelle die Umfrage abbrechen und dir geht Feedback verloren.

  • Aus psychologischer Sicht kann es Sinn machen, viele Pflichtfrage zu setzen
    Dies wird vorgenommen, damit jede Frage „aktiv“ wahrgenommen wird. In diesem Fall solltest du aber in vielen Fällen eine Option anbieten, dass der Teilnehmer auch ohne „Antwort“ den Fragebogen fortführen kann.

    Dazu gibt es den „Keine Angabe“-Button an. Dieser erlaubt es die Frage technisch zu beantworten, aber ohne dass der Teilnehmer eine Antwort geben muss.

Fazit: Nutze die richtigen Methoden zur Fragebogenentwicklung


Mit den richtigen Methoden im Hinterkopf ist die Planung einer guten Umfrage gar nicht so schwer. Zugegebenermaßen ist so eine Befragung etwas zeitaufwendig, aber durch den Einsatz einer guten Software holst du gut Zeit rein bei der Auswertung der Umfrage.

Denn bei der Planung solltest du nichts überstürzen. Hier sind Gründlichkeit und Genauigkeit gefragt. Und die Selbstdisziplin, sich auch mal einzuschränken und auf die eine oder andere Frage zu verzichten.

Nur so kannst du sicherstellen, dass dein Fragebogen eine entsprechende Response-Rate hat und du wichtige Erkenntnisse und Verbesserungen ableiten kannst.

Starte jetzt dein eigenes Befragungsprojekt oder lass dich von uns beraten!

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